Toxikologe Edmund Maser und Pharmazeut Christian Peifer zu Profs of the Night gekürt.

Bei einer bunten Lightshow am Uni-Hochhaus und bester Stimmung trotz Kälte, fanden am Freitag, 19. November, bei den 21 Vorlesungen der nicht-ganz-so-traditionellen Night of the Profs an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, rund 1.000 Gäste Platz. Interessierte konnten ausgewählte Vorträge außerdem als Livestream im Internet und auf dem Audimaxvorplatz verfolgen.

Begeisterung für Weltkriegsmunition im Meer und mRNA-Impfstoffe

Wie üblich konnte das Publikum auch in der 15. langen Vorlesungsnacht über beliebtesten Vorträge abstimmen. Dabei war eine weitere Neuheit, dass gleich zwei Vortragende den Titel „Profs of the Night” erhielten. Damit sollten sowohl Vorträge aus dem Frederik-Paulsen-Hörsaal mit größerem Streamingpublikum als auch solche aus den übrigen, analogen Hörsälen gewürdigt werden.

Früher am Abend sprach Professor Christian Peifer über „Corona – Mutationen und mRNA Impfstoffe“. Das hochaktuelle Thema rund um die Entwicklung, Funktionsweise und den Einsatz von mRNA Impfstoffen zog besonders viele Live-Gäste an. Coronabedingt wurden die Hörsaalkapazitäten bei der Night of the Profs halbiert. Für die Vorlesungen waren alle verfügbaren Plätze in kürzester Zeit belegt. 

Prof of the Night Christian Peifer, Fachapotheker für Pharmazeutische Analytik. (Foto: Christina Kloodt, Uni Kiel)

Die meisten Stimmen erhielt in diesem Jahr Professor Edmund Maser als Direktor des Instituts für Toxikologie und Pharmakologie für Naturwissenschaften. Spät in der Nacht hielt er die Abschlussvorlesung „Im Meer versenkte Weltkriegsmunition im Wandel – von der Umweltkrise zur Bergungschance?“. In den deutschen Küstengewässern liegen heute noch 1,6 Millionen Tonnen Munition. Welche Gefahren dies für Ökosysteme, Infrastruktur, Umwelt und Menschen haben kann, erklärte Maser anschaulich, und zeigte dabei Chancen und Bergungsmöglichkeiten auf.

Prof of the Night Edmund Maser, Professor für Toxikologie. Zu seinem Vortrag brachte er eine aus dem Meer geborgene Weltkriegsmine mit. (Foto: Christina Kloodt, Uni Kiel)

Die Ehrungen erhielten die beiden Wissenschaftler in der letzten Woche direkt bei der Fachschaftsvertreterkonferenz.