Zero Waste Space – kleines Haus gegen großen Müll

Müllvermeidung und Nachhaltigkeit im Alltag sind längst zum öffentlichen und politisch diskutierten Thema geworden. Aber wie sieht es in der europäischen Baubranche aus? Dort werden noch immer rund 50 % der natürlichen Ressourcen, 40% der Energie und 16% des Wassers verbraucht. Die Kieler Architektin Sabine Schlüter will das ändern und mit ihrem Projekt ein Zeichen für abfallfreies Bauen und Wohnen setzen.

Mit ihrem Forschungsprojekt „Zero Waste Space“ setzt die Absolventin der Muthesius Kunsthochschule neue Maßstäbe. Mit dem Zero Waste Space soll prototypisch nachgewiesen werden, dass heute Gebäude und Designobjekte konzipiert, integriert und realisiert werden könnten, die einen effektiven Ressourcenschutz ermöglichen. Durch Reduktion auf das Wesentliche, Abfallvermeidung und Energieeinsparung wird seinen BewohnerInnen ein Alltag ermöglicht, der den Verzicht auf konsumbedingten Überfluss erleichtert.

Der Prototyp des Zero Waste Space in der Bauphase

Der skalierbare Prototyp des 20 Quadratmeter großen Hauses aus Holz und Lehm samt eigenem Wasser- und Abwasserkreislauf wird nach kompletter Fertigstellung alles bieten, was man für ein nahezu abfallfreies und zugleich ressourcenschonendes Bauen und Wohnen braucht. Der „Zero Waste Space“ ist darum mehr als ein kleines Haus, das Müll vermeidet. Mit den Forschungserkenntnissen, die die Kieler Architektin zusammen mit den Spezialisten jetzt bei der Umsetzung und später im Betrieb gewinnen, wollen sie das Umdenken im konventionellen Bausektor befördern.

Aktuell ist der Rohbau des Zero Waste Space mit dem Zug quer durch Europa unterwegs nach Kiel und wird sehnlichst von allen Projektbeteiligten erwartet. Bald steht der Prototyp dann hier bei uns in der Lindenau Werft in Friedrichsort.

Mehr Infos zu dem Projekt findet ihr unter hier.